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Gedicht: Liebe - Beziehung - Menschlichkeit


Poesie wie Kunst und Schöpferkraft vermögen den Wert des eigenen Erfahrens und Erlebens besser auszudrücken als vieles andere.

Dieses Gedicht dreht sich um das Bewusstsein, das wächst über viele Generationen und Zeitepochen, und uns nun eine neue Sicht auf die Liebe aufzeigt - zu uns, zu allem, in Beziehungen und in Verbundenheit. Mögen wir uns immer wieder auf die Menschlichkeit zurückbesinnen.


Bild: gezeichnet von meiner Mama, 1987
Bild: gezeichnet von meiner Mama, 1987

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Liebe - Beziehung - Menschlichkeit


Die Liebe als die stärkste Kraft

Meine Leidenschaft zum Leben entfacht

Die Liebe zu mir, zum Sein, zum Leben

Vermag mir wie nichts anderes Freude zu geben


Nun sind da zwei, in Liebe mit sich

Mit dem All-Eins und der Welt ganz schlicht

Öffnen ihr Herz und das Ego darf warten

So wird der Mensch in Verbundenheit durchstarten


Liebesbeziehungen der neuen Zeit

Sich nicht bilden in Abhängigkeit

Sich lösen von Besitz und Streit und Neid

Die Vision wird wahr, die der Einheit


Erkennen unsere eigenen Schatten

Und Muster und Ängste, die wir hatten

Oder immer noch haben, einfach gut versteckt

Der and're ist der, der uns dann weckt


Sehen einander mit der Kraft des Herzens

Statt mit den Augen des Egos oder des Wertens

Wir wachsen gemeinsam als Kollektiv

Und spüren das Mitgefühl intensiv


In Freiheit wir uns heut' vereinen

Mit Mut und Würde voreinander verneigen

Mit Respekt vor dem ganzen langen Weg

Den wir als Seele gingen unentwegt


Drama kommt und Drama geht

Tränen fliessen, von Trost verweht

Kampf und Leid und viel Emotion

Nun sehen wir, was ist der Lohn


Der Lohn, das Begreifen

Neue Einsicht darf reifen

Uns dahin bringen, wo wir sind

Nicht perfekt, nicht erleuchtet, das wär zu geschwind


Doch wächst nach und nach das Gefühl von Einheit

Für uns und die Ahnen und die Vergangenheit

Wir Muster lösen und Ängste und Groll

Wandeln Leid in etwas Wundervoll’s


Und wenn da etwas zwischen uns steht

Wir uns nicht einig sind, die Einheit geht

Dann tun wir dasselbe wie bei uns selbst:

Wir sehen den Konflikt, der vielleicht grad bebt


Sehen ihn und lassen los

Was wir dachten zu sein - was war es bloss?

Und wenn wir nicht mehr vom Verstand geleitet

Wir spüren die Zuneigung uns begleiten


Es ist nicht so, dass wir frei wär’n von Konflikt

Noch vom Werten, das uns immer wieder austrickst

Unsere Herzen sich öffnen in der neuen Zeit

In Liebe wir wachsen für die Menschlichkeit.


Selina Moser, 23.12.25



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