Annahme und Hingabe des Hier und Jetzt: das Sprungbrett zur Fülle
- Selina Moser
- 25. Aug.
- 8 Min. Lesezeit
Das Manifestieren des eigenen Lebens. Das eigene Leben bewusst gestalten und Fülle in das Sein ziehen. Seine Einstellung dahingehend ändern, damit die Wünsche Realität werden. Etwas, das so einfach klingt, und wo es doch oft harzt. Und etwas, das so viele Menschen interessiert, aus jensten Gründen. Es interessiert einerseits Menschen auf dem Weg ins Bewusstsein, sowie auch Menschen, die sich nach Erfolg und Anerkennung sehnen.
Es gibt mittlerweile x-fach Seminare und Kurse zur Manifestation seiner Wünsche, viel Wissen wie auch Halbwissen wird darüber geteilt, und so kann es auch zu Missverständnissen kommen zu diesem wichtigen Thema rund um uns Menschen als Schöpferwesen. Dieser Beitrag beleuchtet die Mannigfaltigkeit des Manifestierens und weshalb unsere Gefühle in dem Ganzen eine wichtige Rolle spielen.
"Das Universum gibt Dir nicht, was Du Dir wünschst - sondern, was Du BIST!"
Ein passendes und in diesem Beitrag zentrales Zitat, zuletzt gehört vom Autoren Maxim Mankevic. Ich finde es so wertvoll, da es die Schwierigkeiten des Manifestierens auf den Punkt bringt. Wie dieses Wissen uns helfen kann, uns auf unsere wahre Schöpferkraft zu besinnen, darauf komme ich während des Textes zu sprechen.

Manifestation durch das Auflösen von Konditionierungen
Ganz einfach und grundlegend ist die Regel der Manifestation wie folgt zu beschreiben:
Je mehr du in den Zustand kommst, wo sich einfach alles stimmig anfühlt, du dir keine Sorgen machst und im vollen Vertrauen und Dankbarkeit lebst, desto mehr Fülle ziehst du in dein Leben.
Je mehr du dich beklagst und im Leid sudelst und im Glauben, es nicht besser verdient zu haben, desto mehr von diesem Zustand manifestierst du und holst du in dein Leben.
Das liest sich so einfach, und gleichzeitig ist es manchmal “verdammt harte Arbeit”, wie mir wohl viele zustimmen mögen. Woran liegt es, dass wir diese offenbar einfachen und dennoch so schwer umsetzbaren Gesetze immer wieder vergessen?
Viel hängt damit zusammen, dass wir alle uns losmachen dürfen von mentalen Mustern und Konditionierungen. Wir alle haben Ängste und viel Karmisches wie Persönliches anzuschauen und zu lösen. Davor ist niemand gefeit, und während des ganzen Lebens dürfen wir uns erneut auf uns selbst besinnen und unseren Ballast anschauen, um ihn zu transformieren in etwas Heilvolles.
Seit Kindheitstagen sind wir programmiert worden, und vieles, das wir denken, insbesondere über uns selbst, gehört eigentlich nicht zu uns. Das geschieht nicht unbedingt aus Bosheit oder Rücksichtslosigkeit unserer Lehrer, Eltern oder unseres Umfelds, sondern rührt daher, dass wir alle, auch wir selbst als Eltern und Lehrer programmiert wurden, und diese Programmierungen von Generation zu Generation weitergegeben werden - stets mit der Chance für jede neue Generation, eine Änderung und Entwicklung einzuleiten.

Nicht nur als Kinder, sondern über das ganze Leben hinweg geschehen im Alltag Dinge, die uns formen und prägen. Wir schauen Filme, bewegen uns in Gruppen, lesen Leitmedien, befolgen Regeln in einem System. Wir lernen, dass uns Leistung zu Anerkennung führt, und gewöhnen uns früh daran, anhand von Noten in vorgegebenen Schulfächern bewertet zu werden.
Wir werden von klein auf bewertet und lernen, andere und uns selbst zu bewerten. Nun gilt es, genau diese gelernten Verhaltens- und Denkweisen zu überprüfen und umzuprogrammieren.
Sich als Schöpferwesen erkennen
Nichts geschieht zufällig, und wir sind keine Spielbälle der Welt. Im Gegenteil, wir haben mehr Einfluss auf das Geschehen, als uns vielleicht bewusst ist. Ich habe das früher nicht so wahrgenommen. Zwar analysiere und reflektiere ich mich selbst und alles seit ich denken kann, jedoch hatte ich mich nie "so wirklich" als Formerin der Realität wahrgenommen, sondern hatte oft das Gefühl, dem Geschehen quasi ausgeliefert zu sein.
Heute denke ich, dass es auch ganz normal ist, dass wir uns erst unseren Schatten stellen und diese durchforsten wollen, bevor wir uns als diese Schöpferwesen erkennen und anerkennen, welche wir sind. Das Verstehen der Schöpferkraft in uns wurde den meisten von uns nicht in die Wiege gelegt. Seit "eh und je" wird uns durch unser System weisgemacht, wir seien klein und abhängig - so sind wir mit vielen inneren, meist unbewussten Begrenzungen gross geworden.

Es ist bestimmt etwas zu einfach formuliert, zu sagen, andere, das System, unsere Eltern oder gar wir selbst seien Schuld an jeglichen Missständen oder Schicksalsschlägen in unserem Leben. Es geht auch nicht um Schuld. Auch dies ein Begriff, mit dem wir uns und andere identifizieren. Alles, das wir erleben, macht uns stärker - ja, das stimmt, jedoch dürfen wir uns nun trennen von Schuld oder Scham.
Wir dürfen uns freimachen und vieles loslassen, das nicht mehr sinndienlich ist. Es geht nicht um Schuld, sondern darum, sich selbst zu erkennen und daran zu wachsen.
Sinndienlicher als Schuldzuweisung ist die Erkenntnis: Niemand anders trägt die Verantwortung für dein Leben. Niemand fühlt deine Gefühle, denkt deine Gedanken, und so kann auch niemand dir das Leben zerstören oder retten. Wir kommen raus aus der "Opfer-"/"Täter-"/"Retterhaltung", und erkennen, dass wir die Verantwortung für unser eigenes Leben tragen. Vielleicht sind wir aufgewachsen und geprägt durch äussere Einflüsse, doch wir haben die Macht und die Kraft, uns dahingehend zu entwickeln, sodass diese Prägungen uns sogar behilflich sein können.
Die Tragweite der Entscheidung (auch unbewusst)
Jederzeit haben wir die Chance, eine neue Entscheidung zu treffen und uns dahingehend zu verändern. Wir können uns jederzeit entscheiden und uns selbst sagen: "Ich übernehme die volle Eigenverantwortung für mein Leben." Sobald wir dies tun und verinnerlichen, entfällt jegliche Schuldzuweisung, ob uns selbst oder allen anderen gegenüber.

Die Verantwortung für mein Leben zu übernehmen bedeutet, dass ich erkenne, wie viel von mir selbst ausgeht. Wie selektiv meine Wahrnehmung ist, je nach dem, wie ich über mich oder andere denke. Ich erkenne mich selbst und beschreite damit einen Weg des inneren Wachstums.
Es ist echt verrückt, doch jede Sekunde entscheiden wir uns neu für etwas. Wir entscheiden uns, gute Gedanken zu hegen, oder uns Sorgen zu machen. So viele Gedanken strömen am Tag in uns ein und beeinflussen unser ganzes System und unsere Gefühle. Die Gefühle wiederum haben Einfluss auf unser Denken und umgekehrt.
Viele Menschen sind im Kreislauf der Gedanken gefangen und erfahren sich als Opfer einströmender Gedanken. Das Ding ist: Die Gedanken helfen uns nicht bei allem. Im Gegenteil, vieles kann nicht durch den Verstand gelöst werden, und vieles führt uns in die Irre. Was uns stets hilft, ist unsere Intuition, und zum Wissen ebendieser gelangen wir durch die Stille der Gedanken.
Zum neutralen Beobachter werden
Die Manifestation geschieht also oftmals unbewusst, denn was wir alles denken, fühlen und welche Eindrücke auf uns einströmen, beeinflusst unser Sein und somit, wer wir sind und wovon wir in Zukunft mehr erfahren. Durch den ganzen Stress durch die Gedanken kommen wir nicht zur Ruhe und spielen tagtäglich dieselben Automatismen ab. Unsere Umwelt ist dabei unser Spiegel, und wenn wir nach Antworten fragen, werden wir sie durch reichlich Innenschau und Selbstbeobachtung auch im Aussen finden.

Die Innenschau befähigt uns, uns selbst einfach mal als Beobachter wahrzunehmen. Zum neutralen Beobachter zu werden, bringt uns so viel! Denn wir erlauben uns, einfach mal "herauszutreten" und nicht gleich in eine Bewertung zu fallen, welche uns wiederum im Weg steht, wenn wir in die wahre Kraft der, ich sage mal "konstruktiven Manifestation" kommen wollen.
Um in die Innenschau zu kommen und Beobachter zu werden, gibt es verschiedene Strategien.
Zum Beispiel:
Unsere Atmung. Diese gezielt einzusetzen, um wahrzunehmen, ist die einfachste Methode, im "Hier und Jetzt" innezuhalten und uns einfach innerlich anzuschauen, also zu beobachten. Was fühle ich, wo fühle ich es?
Visualisierung: Sich vorzustellen, wie man selbst neben seinem Körper steht oder irgendwo im Raum oder im Himmel, kann helfen, eine Beobachterperspektive einzunehmen und aus der Identifikation mit dem Ego zu kommen.
Meditation: In der Meditation oder in Achtsamkeitsübungen verbinden wir uns mit der Einheit des Seins und erkennen, dass wir immer und überall mit allem verbunden sind. Unsere Identifikation mit diesem einen Leben und mit diesem Namen und dem Beruf, den wir ausüben, oder der Haarfarbe und dem Schicksal, verfliegt, und wir kommen in die Beobachterrolle.
Schreiben: Wenn wir konkret ausdrücken können, wie wir uns fühlen, steigern wir unsere Selbstreflexion. Wir festigen einerseits die Beziehung zu uns selbst, und kommen gleichzeitig in einen Zustand der "Wertfreiheit", also lassen Bewertungen los.
Innere Ausrichtung: Ich richte mich energetisch darauf aus, was schon da ist. Ich bin dankbar für dieses Leben und dafür, fühlen zu können - egal, was es ist! Ich freue mich und erkenne somit, dass schon alles da ist, was gebraucht wird. Ich erkenne, dass ich gesegnet bin. Ich gebe mich in dieser Haltung dem Beobachtertum hin.
Hingabe und Annahme als Nonplus-Ultra-Strategie
Alles in allem geht es darum, alles anzunehmen, wie es ist. Sich hinzugeben dem, was gerade da sein will. Natürlich geht das einfacher, wenn ich gut drauf bin und an Tagen, wo alles einfach wie am Schnürchen verläuft. Schwieriger sind Tage, an denen ich mich nicht so wirklich wohl fühle, erschöpft, müde oder nervös bin, etwas überdreht oder einfach nicht ganz bei mir selbst. Auch diese Tage sind da, und es ist in Ordnung. Ich akzeptiere auch diese Tage. Ich gebe mich hin und gehe mit dem Fluss. Ich bewerte nicht und stelle mir nicht vor, wie dieser Zustand anhält. Ich mache mir am besten keine Gedanken darüber. Aber wenn ich es tue, ist auch das in Ordnung.

Indem wir uns hingeben und den Fluss annehmen und mit ihm gehen, öffnen wir uns für die Kraft des Beobachtertums, und dadurch für die Kraft der Manifestation.
Je mehr ich aus der Bewertung herauskomme, desto mehr gebe ich mich meinem eigenen, persönlichen Fluss hin, dem authentischen Energiefluss meiner Seele.
Je mehr ich mich hingebe, desto stärker kann ich das manifestieren, was mir auf Seelenebene wirklich entspricht. Und hier gelangen wir an das Zitat vom Anfang dieses Beitrages, das ich zuletzt vom Autor Maxim Mankevic gehört habe: "Das Universum gibt dir nicht, was Du Dir wünschst - sondern, was Du BIST!"
Was wir uns auf Verstandesebene wünschen, ist nicht immer das, was wir wirklich sind. Dort liegt die Crux. Und daher ist es so wichtig, diese Innenschau zu betreiben.

Viele Missstände in Sachen Manifestation basieren auf diesen Gegebenheiten. Ein Beispiel dazu: Wir wünschen uns, viel Geld zu haben oder in der Liebe Glück zu erfahren. Gleichzeitig fühlen wir uns aber im Mangel, wir denken, alles möglich tun zu müssen, um uns finanziell bei der Stange zu halten, und das Glück in der Liebe will nicht kommen, denn wir fühlen (vielleicht nur unbewusst!) eine tiefe Verzweiflung und Angst aufgrund früherer Verletzungen in uns. Tada! Das ist Manifestation.
Die Gefühle spielen eine grössere Rolle im Manifestieren, als wir uns vielleicht vorstellen.
Die Rolle der Gefühle anerkennen
So ist die beste Art, Fülle zu manifestieren, indem wir uns gefühlsmässig in diesem Zustand befinden. Jemand, der zwar äusserlich nie reich war, doch sich immer reich gefühlt hat, den wird das Leben beschenken. Jemand, der materiell gesehen immer reich war, doch sich sein Leben lang Sorgen um seinen Reichtum macht, dem wird Grund gegeben zur Sorge.
Die Chance zur bewussten Manifestation beginnt bei der Erkenntnis! Und diese Erkenntnis erlangen wir durch Innenschau und Hingabe, durch Annahme von allem, was jetzt gerade ist. Durch das Bewusstsein der Fülle in uns, und durch die Fokussierung auf diese bereits bestehende Fülle auf Seelenebene.

Konkret nochmals als Zusammenfassung, wie wir in die bewusste Manifestation kommen:
Verantwortung für das eigene Leben übernehmen
Alte Konditionierungen erkennen und lösen
In die Beobachterrolle kommen
Sich in die Fülle hereinfühlen
Mehr Hingabe im Alltag.
Mehr Vertrauen ins Jetzt!
Mehr Vertrauen ins Jetzt, das ist der Schritt, den ich als so wichtig empfinde und aus den vorhergehenden Schritten resultiert, oder auch als Begleiter der vorgehenden Schritte unterstützend wirken kann. Sowie Hingabe als tägliche Praxis! Diese kann immer betrieben werden. Ob in Beziehungen, in der Familie, beim Putzen oder auf der Arbeit. Ich will einfach leben, ich versteife mich nicht und lasse Bewertungen los.
Es ist alles in Ordnung, so wie es jetzt gerade ist. Und sollte es nicht in Ordnung sein, so hilft meine jetzige Ausrichtung, sprich meine Annahme des Jetzt mir auf dem Weg zur Lösung.
Des Weiteren hilft die Frage: "Was will ich in meinem Sein verkörpern?" Wir können uns das fragen, und mit dieser Frage in die Innenschau gehen. Es grenzt wirklich an Wunder, was dabei herauskommen kann. Nur Mut! Bringt's nichts, schadet's nichts.
Auf jeden Fall senden wir mit dieser Bereitschaft und Offenheit Signale ins Universum: Gib mir mehr davon, was ich wirklich bin. Es wird uns antworten: Dein Wille geschehe. Und so sei!
Viel Freude auf dem Weg der Fülle!
Namaste, Selina




Merci für diese Aussage:
Ich erkenne, dass ich gesegnet bin. Ich gebe mich in dieser Haltung dem Beobachtertum hin.